Vor allem Kinder sind sich der Gefahr des toten Winkels oft nicht bewusst. Aus diesem Grund bieten Frächter, die Polizei und die Bildungsdirektion in Kärntens Volksschulen ein spezielles Verkehrssicherheitstraining an – diesmal in der Volksschule Sirnitz.
„Kinder sind häufig noch nicht in der Lage, Gefahren richtig einzuschätzen. Sie erkennen nicht immer, wann sie sich beispielsweise im toten Winkel befinden und reagieren oft impulsiv, ohne die Risiken vollständig zu erfassen“, so Tamara Unterweger, Ausschussmitglied in der Fachgruppe Güterbeförderungsgewerbe der WK Kärnten. Genau hier setzt das Tote-Winkel-Training an, das vor 22 Jahren auf Initiative der Wirtschaftskammer Kärnten ins Leben gerufen wurde und seither gemeinsam mit der Polizei und der Bildungsdirektion durchgeführt wird. Kürzlich fand ein solches Training in der Volksschule Sirnitz statt.
Lernen mit Spaß
Monika Pluch Rainer, Direktorin der VS Sirnitz, zeigte sich begeistert von der Aktion und unterstrich deren Bedeutung: „Dieses Training ist von unschätzbarem Wert, um Unfälle zu vermeiden und das Bewusstsein der Kinder für Gefahren im Straßenverkehr zu schärfen. Die Kinder lernen spielerisch, worauf sie im Straßenverkehr besonders achten müssen.“
Alle vier Klassen hatten die Möglichkeit, einmal selbst hinter dem Steuer eines Lkw Platz zu nehmen. „Dadurch wurde den Kindern vermittelt, welche Bereiche ein Lkw-Fahrer im Straßenverkehr nicht einsehen kann – ein entscheidender Beitrag zur Unfallvermeidung“, so Feldkirchens Bezirksinspektor Jörg Unterdörfler. Er verdeutlichte eindrucksvoll und praxisnah, warum es für einen Lkw-Lenker unmöglich ist, alle Winkel rund um sein Fahrzeug im Auge zu behalten.
Verantwortung und Bewusstsein schaffen
Bruno Urschitz, Obmann der Fachgruppe Güterbeförderungsgewerbe, betont die wichtige Rolle des Lastkraftwagen und die Notwendigkeit, den Kindern die damit verbundenen Gefahren aufzuzeigen. „Der Lkw bringt die Güter, die wir täglich brauchen, und ist besonders auf den letzten Kilometern nicht mehr wegzudenken. Deshalb ist es wichtig, dass die Kinder die Gefahren erkennen und den Sicherheitsabstand besser einschätzen lernen.“